Elsenfelds Feuerwehren mit LZG in der Kläranlage

Bei einer Leckage an der Füllleitung eines Vorratstanks tritt Eisen(III)-Chlorid aus. Eisen(III)-Chlorid hat einen pH-Wert von 1, es ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken, führt zu Augenschäden und reizt die Haut. Bei thermischer Belastung kann sich Salzsäure freisetzen . Die Feuerwehr sichert ab, CSA-Träger*innen dichten das Leck ab und bannen die Gefahr.

Doch der Reihe nach: Mit der Beschaffung des neuen Abrollbehälters Gefahrgut am Standort Trennfurt gestaltete Kreisbrandmeister Helge Killinger die Planung der Gefahrgutzüge neu. Aus den ehemals zwei kleineren Löschzügen wurde ein großer und ebenso leistungsfähiger, auch mit neuen Feuerwehren. Am Samstag, den 26. April 2025 wurde erstmals gemeinsam geübt.

In diesem Übungsszenario werden die Feuerwehren Elsenfeld und Eichelsbach in die ortsansässige Kläranlage alarmiert. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hier um Gefahrgut handelt. Jeder Feuerwehrmann, jede Feuerwehrfrau lernt schon in der MTA die GAMS-Regel: Gefahr erkennen, absperren, Menschenrettung und Spezialkräfte anfordern.

Einsatzleiter Michael Fuchs ließ rasch die Gefahrenstelle rundigrum absperren und mit einem Strahlrohr den herausspritzenden wasserlöslichen Gefahrstoff niederschlagen und verdünnen. Personen waren glücklicherweise nicht in Gefahr. Die Spezialkräfte, die er nachfordern ließ, waren die aus dem Dispomodul ABC Gefahren, also der Löschzug Gefahrgut.

Das Rückgrat des LZG ist der Abrollbehälter Gefahrgut auf dem Wechselladerfahrzeug der Feuerwehr Trennfurt. Die Feuerwehren Trennfurt und Collenberg stellten die Träger*innen für die Chemieschutzanzüge (CSA). Die Feuerwehr Erlenbach ist mit der Messleitkomponente ebenso Teil des LZG wie die UG ÖEL aus Obernburg, deren ELW das Führungsfahrzeug ist.

Fuchs teilte nun seine Einsatzstelle ein. Eichelsbachs Kommandant Hubertus Weiß war der Abschnittsleiter des Abschnitts „Niederschlagen“, KBI Albert Klug war der Abschnittsleiter “Gefahrgut“. Marcel Schreibers Mannschaft im Elsenfeld 11/1 und Jona Jung mit seiner UG bauten die Einsatzleitung auf, das MZF der FF Eichelsbach führt zunächst den Abschnitt Bereitstellungsraum.

Durch das Niederschlagen mit dem Wasserstrahl konnte die Lage stabil gehalten werden, bis die CSA-Trupps einsatzbereit waren. Zeitgleich wurde ein Dekonplatz Stufe 2 von der örtlichen Wehr mit Material aus dem AB-G aufgebaut mit dem die CSA-Träger*innen nach getaner Arbeit dekontaminiert und entkleidet werden können. Einsatzleiter Michael Fuchs lud alle 30 Minuten zur Lagebesprechung ein, zu der die Berichte der Einsatzabschnitte gesammelt und weitere Maßnahmen abgesprochen wurden.

Die fast 70 Einsatzkräfte der verschiedenen Wehren erreichten nach gut zwei Stunden das Einsatzziel. Übungsleiter 1 Kdt. FF Elsenfeld Bernd Stegmeier und ABC-Fachberater KBM Helge Killinger zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung und der Zusammenarbeit der Wehren, auch wenn die Feuerwehren Wörth und Miltenberg aus terminlichen Gründen noch nicht dabei waren. Die Übung soll nachbearbeitet werden und am 17. Mai und 11. Oktober folgen weitere Ausbildungsveranstaltungen für den LZG.

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