Im nördlichen Landkreis Miltenberg zog am Mittwoch Abend (16.08.2023) ein schweres Gewitter, Starkregen, Hagel und Windböen mit sich und verursachte über 250 Einsätze. In 15 Gemeinden im Landkreis mussten Feuerwehren vollgelaufene Keller auspumpen und Straßen räumen. Die Kreiseinsatzzentrale wurde ab 23:15 Uhr besetzt, um die zahlreichen Einsatzstellen zu koordinieren.
Der Schwerpunkt lag in den Gemeinden Elsenfeld, Großwallstadt, Kleinwallstadt, Hausen, Sulzbach und Leidersbach. Dort lagen die Einsatzstellen zwischen 30 und 70. Schon bald wurde überörtliche Hilfe angefordert. Die Feuerwehr Collenberg, deren Wachbereich nicht betroffen war, wurde nach Elsenfeld alarmiert. Die Feuerwehr aus Röllbach wurde mit dem landkreisweiten Gerätewagen Hochwasserpumpen zur Unterstützung in das stark betroffene Leidersbach geschickt. Das THW Obernburg arbeitete in der Nacht in Leidersbach und am Morgen in Hofstetten. Feuerwehren, die ihre Einsatzstellen zügig abgearbeitet haben, konnten ebenfalls zur Unterstützung nach Kleinwallstadt und Leidersbach geschickt werden. Die Niedernberger Wehr konnte ihre Nachbarn in Großostheim unterstützen.
Die Feuerwehren Erlenbach und Mömlingen waren zeit- und teilweise in Bereitschaft. Wenn so viele Feuerwehren in einem Bereich und über die Nacht gebunden sind, dann muss man auch an Ablöse und Gebietsschutz denken. Die SEG Mitte des BRK aus Mömlingen sorgte mitten in der Nacht für Verpflegung im Bereich Elsenfeld.
Am Donnerstagmorgen wurden in Kleinwallstadt, Hofstetten und Leidersbach noch einige Kleineinsätze nachgemeldet. Kreisbrandrat Martin Spilger zeigte sich zufrieden mit dem Einsatzablauf und dankte allen Einsatzkräften für die geleistete Arbeit. Am Donnerstag Vormittag beruhigte sich die Situation wieder.